Liebe Iris, gerne schreibe ich Dir meine Geschichte:
Mein erstes altes Pferdchen musste ich leider im stolzen Alter von 32 Jahren aufgrund einer Kolik im Jahr 2014 einschläfern lassen. Das war für mich sehr schlimm, sind wir doch 22 Jahre durch dick und dünn gegangen; er war quasi mein erstes „Kind“. Er war aber auch mein erster Lehrer, was Pferdekommunikation angeht. Nur Bodenarbeit konnte ich mit ihm zum damaligen Zeitpunkt nicht machen; ich wünschte, ich hätte Iris damals schon gekannt…
Dann folgte ein Jahr ohne Pferd. Eine Probereitstunde in einer Reitschule hat mir nur bewusstwerden lassen, dass das definitiv nicht das Richtige für mich ist! Bei einem Treffen mit meiner ebenfalls reit- und pferdebegeisterten Cousine kamen wir auf das Thema Horsemanship und sie sagte mir, dass Iris genau so etwas macht. Bingo!
So lernte ich Iris kennen (obwohl ich das Gefühl hatte, sie vorher schon irgendwo mal gesehen zu haben – nach einem Jahr fanden wir heraus, dass wir auf der gleichen Schule Abi gemacht hatten, waren aber nie im gleichen Kurs gewesen, haben uns also nur auf dem Schulhof gesehen) und durfte mich mit „ihren“ Pferden Misty und Rohan ans Horsemanship Training heranwagen. Dies war etwas völlig Neues für mich, da ich – wie gesagt – vorher nie Bodenarbeit oder Longieren machen konnte, geschweige denn, mit Körpersprache zu „arbeiten“. Ich habe viel dazu gelernt und war immer sehr gespannt, was Iris da so erzählt. Klingt auch alles ganz logisch, aber das dann auch in der Praxis umzusetzen war nicht immer so leicht für mich (bei meiner sowieso schlechten links/rechts-Koordination :-)). Es klappte ein bisschen besser, wenn Iris das mit dem Pferd erst einmal vor gemacht hat, dann wusste ich zumindest schon mal, von/über was wir sprechen bzw. wie es aussehen soll!
Tja, und dann kam Sem! Er ist ein großer Friesenwallach (1,70m) eine Seele von Pferd. Das krasse Gegenteil von meinem ersten Pferdchen und wir mussten uns erst aufeinander einspielen. Zum Glück konnte uns hier schon Iris beistehen. Wir haben beide gemeinsam sehr viel Neues gelernt. Bei der Bodenarbeit und im Horsemanship lernen wir beide gleich viel, beim Reiten ist oft Sem mein geduldiger Lehrer und im Gelände vertraut er mir dafür 100%ig. Unser Problem: Sein Senkrücken durch seine hohe (stolze) Aufrichtung sowie sein fehlender Vorwärtsdrang (auf der anderen Seite bin ich froh, dieses Mal ein ruhigeres Pferdchen zu haben; das Powerpaket hatte ich ja schon 22 Jahre erlebt).
Aus diesem Grunde hatten wir ein Powertraining im Sommer 2017 bei Iris „gebucht“. Sem kam in den Genuss von Hanna Somatics und es hat ihm richtig gut getan (s. dazu Referenzen auf Iris´ Website). Sem hat durch den Einsatz von den Trainingszügeln gelernt, sein Kopf/Hals tiefer zu tragen, um dadurch den Rücken besser aufwölben zu können. Nach 4 Monaten konnten wir schon eine Veränderung seiner Kruppe feststellen: Sie war nicht mehr so spitz und ist besser bemuskelt. Natürlich macht dies sich auch beim Reiten bemerkbar.
Wir sind sehr froh, dass wir die Möglichkeit haben, mit Iris zu trainieren. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie das Pferd reagiert, selbst wenn es nur die klitzekleinste Bewegung ist.
Ganz liebe Grüße
Steffi und Sem