Ich besitze meinen Criollo nun seit gut 1,5 Jahren und wir hatten einen denkbar schlechten Start.

Das Gute an diesem Fehlstart war, dass ich Iris begegnet bin und sie mir seitdem zur Seite steht und die Ausbildung mit meinem „Wildpferd“, wie ich ihn gern nenne, begleitet.

Und es klappt; step by step finden wir einen gemeinsamen Weg und lernen uns immer besser kennen und das ist wirklich großartig!

Daraus erwachsen ist auch die Idee Tagebuch zu führen und ich möchte einen Eintrag, der stellvertretend für viele Erlebnisse, die ich bisher mit ihm hatte, steht, Euch zum nachlesen geben.

15.01.2017

Wir wachsen an unseren Aufgaben!

Heute wurde es spannend. Ich war mit Garnit und Poca unterwegs im Schnee. Wir hatten die Pferde an der Hand als sich Poca plötzlich in den Schnee wirft, wälzt, los reißt und in Richtung Stall zurück rennt…

Da brannten bei Alfonso die Sicherungen durch und er wollte ihr nach. Mein Ziel war aber, den Stall mit ihm gemeinsam zu erreichen. Das ist mir auch gelungen.

Er hatte sich sogar bis kurz vor Erreichen des Stalls wieder so weit beruhigt, dass er sich normal führen ließ.

Auf dem Weg zurück musste ich ihn immer wieder um mich zirkeln lassen und auch rückwärts richten. Nur so hatte ich eine Chance mit ihm in den Stall zu kommen.

Ich denke, für uns beide war es ein positives Erlebnis, es hat unsere Beziehung gestärkt und unsere Positionen geklärt.

Am nächsten Tag traf ich ihn liegend im Stall an. Ich durfte zu ihm, ihn streicheln und er ließ mich gewähren ohne gleich aufzustehen und das Weite zu suchen. Für mich war das ein Vertrauensbeweis, der uns wieder ein Schritt näher zueinander gebracht hat.

Wir sind auf einem gemeinsamen Weg angekommen und das fühlt sich gut an.