Ihr Lieben, ich bin sehr glücklich die Sprache eines, meines Pferdes kennen zu lernen.
Unsere ersten zwei gemeinsamen Jahre verliefen sehr entspannt. Wir waren viel in der Eifel unterwegs. Nach einem Wechsel des Umfeldes und einigen Schleppjagden fing meine Stute an, im Gelände ohne Vorankündigung aus dem Schritt heraus durchzugehen und buckelte mich ab. Nach einigen Verletzungen der Schulter brachte ich das Pferd zum alten Stall zurück - zum Beritt.
Ein Jahr später holte ich mein Pferd zu mir nach Frankfurt. Dort ritt vorwiegend in der Halle. Geländeausritte blieben kleine Runden.
Bei einem Pferdeworkshop lernte ich Iris kennen und erkannte in dem Grundkurs den Charakterzug Pocahontas - auf Iris Grafik: rechts extrovertiert. Ich war „begeistert“ und wollte mehr lernen.
Da Iris in meinen damaligen Stall nicht kommen konnte, beschloss ich für ca. zwei Monate in ihren Stall zu ziehen und mich von ihr unterrichten zu lassen. Mehr als sechs Monate sind vorbei - ich bin in Taunusstein geblieben.
Pocahontas ist weit ausgeglichener und wir kommunizieren miteinander wie nie zuvor. Sie folgt mir ohne Strick aus der Herde heraus von der Koppel. Ohne Zuwendung bleibt sie neben mir entspannt stehen z.B. bei längeren Unterhaltungen. Neue Aufgaben verängstigten sie, sie ging dann durch. Das tritt immer weniger auf. Gelernt habe ich, sie laufen zu lassen, wenn sie sich aufregt, im Vertrauen, dass sie sich immer schneller beruhigt. Wir gehen auf unsere Bedürfnisse ein und sind beide entspannter.
Reiten bekommt einen anderen Stellenwert. Gelernt hatte ich, dass Pferde zum Reiten gehalten werden; nun wird Pocahontas zum Freund.
Das Miteinander macht immer mehr Spaß – dank Iris.