Fr 15.01.2016
Heute Morgen war es warm und sehr windig – im Radio gab es Tornado Warnungen. Kaum hatten wir die Pferde rein geholt und waren gerade fertig mit Putzen kam eine dicke Regenfront. Linda kam dazu und wir hatten eine kurze Q&A (Fragen und Antworten)-Runde zu gestern.
Nachdem der Regen laut Radar den kompletten Vormittag dauern wollte, hat das Linda-Land-Team (mit Linda, Ryan, Maureen und mir) dann einen Field Trip zu Tack-Shack zum Shopping gemacht. Nachdem erfolgreich eingekauft war, haben wir authentisch mexikanisch zusammen mit vielen Latinos in „La Hacienda“ zu Mittag gegessen. Auf dem Rückweg von dort war dann leider auch noch unsere Interstate-Ausfahrt gesperrt, so dass unser Field-Trip dann noch etwas erweitert wurde.
Zurück auf der Ranch kam dann allerdings die Sonne raus – es war super schön und T-Shirt warm.
Thema meiner Session mit Patrick heute „What would Patrick do?“ - außerdem wollte ich etwas Zeit mit ihm verbringen, wo ich nichts von ihm will. Halfter anziehen, Leadrope nehmen und dem Pferd folgen. Zunächst mal ist er zielstrebig zum Gras gelaufen und hat angefangen zu fressen. Ich bin gefolgt. Dann hat er ausproviert was passiert, wenn er mal hier mal dort frisst und war überrascht, dass ich weiterhin folge ohne ihn zu steuern.
Zeitweise hat er komplett aufgehört zu fressen und mich ne ganze Weile nur angeschaut as if to say „are you ok?!“ Essen war jedenfalls, nachdem ich nichts verboten habe, fast uninteressant. Wir sind einmal die Einfahrt rauf und runter spaziert. Sehr gern hätte er mal mit Dylano näher gesprochen, aber das musste ich dann doch verhindern, und mit Abstand halten war es zu uninteressant. Alles hat ca. 45min gedauert, dann ist es ihm glaub ich irgendwie zu unheimlich geworden und er ist in Richtung seiner Koppel gelaufen. Ich bin immer brav mit gelaufen und da er offensichtlich da hin wollte, habe ich ihn rein und frei gelassen.
Danach bin ich zum Einkaufen gefahren, eigentlich brauchte ich nur ein paar Kleinigkeiten, aber Food-Shopping ist hier ein Erlebnis der dritten Art.
Milch gibt es z.B. in den Ausführungen: fat free, reduced fat, half & half (halb Milch halb Sahne) und whole = Vollmich. Vollmich war das was ich wollte. Günstigste Variante, ohne besondere Aufschrift, 2. Möglichkeit mit dem Untertitel „grade A milk“ , wenn man nachliest, heißt das: von Kühen, die NICHT mit „artificial hormone“ behandelt wurden (das ist ja wohl das mindeste!) kostet schon 2$ mehr und in der Bio-Ausführung kostet sie dann davon nochmal das DOPPELTE.
Nächstes Ziel, Natur-Joghurt. Herje, Joghurt gibt es in allen möglichen Geschmacks und Geruchs-Richtungen, ebenso fat free, reduced fat, plus Vit D, mit Sahne, und ganz am Rand ein einziger Joghurt aus Vollmilch – ohne Abzüge und Zusätze zum Schnäppchen von 4,50$ für einen großen Becher!
Nächstes Abenteuer: Pfefferminz-Tee! Das scheint einfach oder? Denkste! Es gibt natürlich das Pulver, das man nur noch in heißes oder kaltes Wasser rühren muss – indiskutabel! Teebeutel auf denen „Mint“ steht, enthalten neben diversen anderen Dingen sowas wie Peppermint-Oil. Und ja auch hier habe ich gefunden was ich wollte, 15 ganz normale Teebeutel mit getrockneter Pfefferminze drin – zum Super-Preis von 6,99$!
Was soll ich sagen, genauso ging es weiter, ich glaube ich habe 1,5 Std mit Einkaufen, Verpackung lesen und Staunen verbracht! Gesunde und möglichst natur-belassene Lebensmittel sind nicht nur extrem schwierig zu finden sondern kosten hier ein mittleres Vermögen – kein Wunder, dass die Bevölkerung hier so aussieht wie sie aussieht und alle chronisch zu dick sind! Wie kann man das nur wollen? An der Kasse falle ich dann immer noch mit meinen Stoffbeuteln auf, die ich extra mitgebracht habe, damit das nicht alles in eine Million Plastiktüten verpackt wird.
Danach habe ich noch meinen Jeep von deutlich weniger als halb wieder voll getankt und dafür lächerliche 13$ ausgegeben, owohl der einen Verbrauch hat, dass man der Tankanzeige beim Fahren zusehen kann! Verkehrte Welt – oder etwa nicht?!