Sa 09.01.2016

Schon eine Woche rum :-( - but three more to go :-)!

Heute Morgen hat mich Patrick zum ersten mal mit einem Wiehern begrüßt (es gibt ein FB-Video), so langsam bauen wir eine Beziehung auf. Ich habe mir eine Stunde Zeit genommen für's Schönheitsprogramm inkl. Mähne und Schweif schneiden und die Puschel an den Beinen entfernen. Patrick hat so lange gefrühstück. Inzwischen gibt er mir auch die Füße ohne Diskussion, einen nach dem anderen.

Ich habe Linda vier Pezzi Reitbälle mitgebracht – die sollten heute ausprobiert werden. Kathy ist mit uns geritten. Ich habe am Stall kurz einige Sachen am Boden gecheckt, bin dann mit den anderen zum Playground geritten, dort wieder abgestiegen und habe zunächst unser Ol gespielt.

Rückwärts ist inzwischen weit über 20 Schritte leicht und flott und ohne Diskussion. Das seitwärts am Zaun wird deutlich besser, wenn auch nach rechts noch schwieriger ist als nach links. Travel Circels gingen gut, ebenso und zwar auf Anhieb der Sprung in beide Richtungen über den Baumstamm. Dann hab ich mich aufs Podest gestellt und Patrick seitwärts auf dem Zirkel (facing me) gefragt. Das war sehr holperig, aber ohne groß reaktiv zu werden, also haben wir es einfach so lange gemacht, bis es ging.

Zwischenzeitlich hatten die anderen schon die ersten Versuche mit den Bällen zu reiten. Selbst wenn sie den Sitz nicht verbessern, auf jeden Fall hat die Sache für jede Menge Spaß gesorgt, Ryan ist fast vom Pferd gefallen vor Lachen. Linda hat später gesagt, sie hat ihn noch nie so lachen gesehen ;-)

Ich bin in der Arena aufgestiegen, dann aber auf den Playground geritten, um große weite Linien zu haben. Möglicherweise hatte Patrick etwas Muskelkater, denn zuerst war er eher verhalten, allerdings ohne argumentativ zu werden, also hab ich ihn gelassen. Wir haben dreihundert Übergänge und eine Million Handwechsel geritten, dann ließen sich seine Rippen immer besser mit meinen Schenkeln bewegen und schließlich ginge sogar Richtungswechsel nach links  – Schenkelweichen nach links – wieder gerade – Richtungswechsel nach rechts – Schenkelweichen nach rechts (sieht ein wenig aus, wie im Schnee driften ;-)). Auf jeden Fall hat das zu dollem Abschnauben geführt.

Danach haben wir das Galoppieren wieder aufgenommen – wann immer ich da nach mehr vorwärts frage bekomme ich dolles Kopf/Hals schütteln und Bocken und ich habe das Gefühl er blockiert. Ich habe beschlossen mich erst mal damit zufrieden zu geben, dass er galoppiert und an Entspannung im Galopp zu arbeiten – sprich Hals fallen lassen und über den Rücken kommen. Ohhhh das ist schwer. Sobald er los läßt, fällt er auch schon aus.

Immerhin konnten wir heute nicht nur auf gebogenen Linien galoppieren sondern auch schon ein Stück geradeaus, ich mußte immer an Utas Satz denken „und dann mach ich’s ihm bequem“ – hat gut funktioniert.

Dann bin ich in die Arena geritten und oh boy, da hat er wohl einige schlechte Erfahrungen gemacht – er hat mehrfach versucht, vorwärts, seitwärts und sogar rückwärts wieder aus dem Tor raus zu kommen 8-/, selbst in den Pausen.

Als das Vorwärts im Trab wieder da war, inkl. Abschnauben of course, hab ich auch hier mit Galoppieren als friendly game gegonnen. Wann immer er weg gedrängelt hat, steif wurde, oder ausgefallen ist, habe ich einfach die Richtung und den Galopp geändert. (LBE Strategie: Give them nothing to argue about!)

Irgendwann kamen wir so weit, dass ich einen Handwechsel geritten bin und gemerkt habt, er wartet und er wird immer langsamer, aber er galoppiert noch, also hab ich einen Wechsel versucht, der sofort durch war. Danach sowas wie ein kurzes Bocken, aber wohl in Erwartung, dass jetzt was passiert – da ich ihn aber nicht fest gehalten habe, sondern am langen Zügel unterwegs war, war es auch gleich wieder vorbei.

Linda hat dann erzählt, Patrick war in seinem früheren Leben trainiert – oder sollte ich sagen gedrillt - bis zu den 2er Wechseln, bevor er beschlossen hat, dass niemand mehr reitet und das Training jetzt eingestellt wird. Hm, how interesting.

Für mich sind die Wechsel eine lösende Lektion, wenn Pferde sie können! In Patricks Fall dachte ich, ich mach einfach mal weiter, denn das Beweglich-machen seiner Rippen nach links und rechts (über seitwärts) hat ihm bis jetzt sehr gut getan. Man kann merken wie krass man ihn mit Paraden zusammen geschoben hat vor den Wechseln, er sinkt total in sich zusammen und bleibt fast stehen, wenn er erwartet, dass sie kommen. Wir haben sehr casual einfach noch ein paar gemacht, ich glaube er war fast entsetzt, dass die Zügel dabei lang geblieben sind. Als ich aufgehört habe, war er deutlich weniger außer Atem als gestern (my guess: weniger die Luft angehalten?!) aber deutlich mehr geschwitzt (my guess: Streß in der Arena?!). Immerhin war heute auch die HH geschwitzt und nicht nur der Kopf ;-)

Wir haben zusammen noch etwas zugesehen, wie Linda Kathy gecoacht hat, dann habe ich Patrick zurück zum Stall/Heu gebracht. Linda hat danach noch mit Highland gespielt und ihn geritten – ich habe Marion zugesehen, die Allure at liberty gespielt hat.

Danach ist die Linda Land Crew zusammen mit Kris, Carol und Tina zu Dish zum late Lunch gegangen, das war auch sehr nett. Als wir zurück kamen zur Ranch fing es gerade an zu regnen, perfekt timing. Für morgen sind 5 Sonnenstunden angesagt – sehr GUT :-)