Freitag, 26.01.2018
Da heute nur Linda und Jazz am Lehrgang teilnehmen wollten, konnten wir unsere Fütterungszeit auf 7:45h nach hinten schieben. Leider hat sich gestern das Golfcard mal wieder verabschiedet, so dass wir mit dem Truck umher fahren mussten zur Auslieferung und Jazz hat noch seine Laser-Behandlung bekommen.
8:30h Abfahrt zum Lehrgang mit Linda. Es war zum Glück etwas wärmer als gestern, d.h. nur auf der Skihose sitzen und eine Decke haben ;-). Jeden Tag ändern sich die Teilnehmer leicht, manche sind nur einmal dabei, manche zweimal aber die meisten dreimal.
Für jemand wie Arthur, der so viele Jahre damit verbracht hat, seinen Sitz und seine Einwirkung zu schulen, muss es Schmerzensgeld sein, dass man bekommt und manchen Reitern zuzusehen, wie sie auf dem Pferd herum hopsen, am Zügel herumziehen und dann auch noch mit Sporen und Kandare reiten.
Ich konnte gut nachvollziehen, dass er heute deutlicher wurde („what are you doing?“) und manchmal auch etwas ungehaltener. Freundlicherweise für die Reiter hat er teilweise den Lautsprecher weg geschaltet und manche Dinge nur über das Headset gesagt.
Wenn man einige Zeit hier verbracht hat und in wunderschöner Natur den friedlichen Umgang und die Harmonie mit den Pferden genossen hat, muss sich das Auge erst wieder daran gewöhnen, die anderen Sachen „weg zu schalten“, damit man sie sieht, aber nicht sieht. Der Lotus-Effekt mit dem Abperlen muss einfach erst mal wieder einsetzen….
Das ist ein wenig wie die Gewöhnung an den vielen Zucker hier. Hier ist einfach alles extra süß: Panade, Dressing, Soße, Brot, gar nicht erst zu sprechen von Kuchen oder Eis, das ist ungenießbar! Zu Hause merke ich, wieviel mehr Zucker ich in meinem Kaffee brauche und es benötigt einige Zeit, mich wieder an weniger süß zu gewöhnen.
Darin sich große Ziele zu setzen sind alle wirklich gut – ich nenne das hier als Vorteil! Allerdings weichen Selbstbild und Fremdbild oft ziemlich weit voneinander ab.
Bsp. stellt sich die Teilnehmerin mit ihrem 20-jährigen Wallach vor, der einige Zeit wegen Verletzungen und so nicht geritten werden konnte und das Ziel ist St.Georg zu reiten – und dann geht das Pferd gar keinen Schritt, zackelt nur herum, galoppiert nur sehr widersetzlich und kann keine einzige Linie halten. PUH!
Zu allem Überfluss war Jazz lahm, als Lindas Stunde begann, so dass nur etwas im Schritt gearbeitet wurde, dann haben sie es nochmal versucht, aber keine Chance. Mist! Es gab ersatzweise Theorie, die auch sehr interessant war. Ryan und Rachel haben Jazz heimgebracht, der Rest von uns hat durchgehalten und ist bis zum bitteren Ende geblieben.
Zurück auf der Farm haben McK, Amy und ich noch Evening Feeds gemacht. Ich war im 17:30h zu Hause und musste mich erst mal ne Stunde aufs Bett legen und einfach etwas abschalten. Izzy, Jaes kleine Hündin, hat mir Gesellschaft geleistet. Zum Abendessen haben Jae und Ralph mich zu Horse & Hound eingeladen.