Sonntag, 21.01.2018

Ich habe jegliches Gefühl für Wochentage verloren ;-)! Rachel, Amy und ich sind im Stall inzwischen ein gut eingespieltes Team und ziemlich effizient. Bis Linda um 9h dazu kam, war alles erledigt. Wir haben eine kurze Trainings- / Zielbesprechung und Tagesplanung gemacht.

Unser Zeitplan war eher eng gestrickt, aber wir haben trotzdem entspannt mit den ersten Pferden losgelegt. Das war Linda mit Jazz, Rachel mit Dylano, Amy mit Tyson und ich mit Ready. Ich war positiv überrascht, dass er nur am Anfang ein wenig nach Fergi gerufen hat, als wir auf dem Playground ankamen hat er sie nicht mehr vermisst ;-).

Ich habe mit ein wenig Online begonnen, Umherwandern im Schritt, „falling leaf“ im Trab, dann haben wir getrenst und ich bin aufgestiegen. Der Sattel kam mir etwas zu tief vor, also habe ich Linda gefragt, was sie meint, und das war mein größtes AHA des Tages: Sie fragte, ob ich leicht nach vorne gekippt werde, ich hatte nicht das Gefühl, aber sie sagte, ich soll mich etwas zurücksetzten und dann ein wenig Luft aus dem Airpad lassen – und Tatsache, der Sattel setzt sich mehr auf die Shims um kommt weiter vom Widerrist weg! KRASS!

Mein Ziel für heute – ganz ruhig anliegende Beine, vorwärts und mehr Sprung im Galopp. Nach der Anpassung des Airpads habe ich sofort besser gesessen, meine Beine lagen einfach ein einer besseren Stelle (on the widest part oft he horses belly)! Hmmmmmm, how interesting! Außerdem habe ich vor ein paar Tagen einen guten Hinweis gehört „you have to own the forwards“ und ja, das macht glaube ich auch einen großen Teil der Bewegung im Bein aus. Aber kaum legt man seinen Fokus darauf und ist „commited tot he goal“ ist das auch dem Pferd sofort klar!

Den Galopp habe ich im leichten Sitz geritten, war gut für Ready und mehr Durchsprung und auch für ruhiger liegende Beine – insgesamt war ich mit meinem Reitergebnis SEHR happy heute. Ready musste duschen – heute ist es wieder warm, und dann habe ich zu Apollo gewechselt.

Anders als bisher habe ich ihn zum und über den Playground geritten zum Warmup. Da ich mit Ready schon gute Übung hatte war er ziemlich gut vorwärts im Schritt und Trab. Ich wollte heute nochmal mit den Bunjees trainieren und habe dann kurzfristig entschlossen, das auch unter dem Sattel zu tun. Nachdem ich die Bänder befestigt hatte, hat Apollo ein paarmal in den Rückspiegel geschaut und dann  gesagt „NÖ, das ist mir zu anstrengend“!

Ich bin bei meinem Plan geblieben, kein Schenkel für vorwärts – thunk, thunk heißt das Mittel der Wahl, und kurzer dumpfer Stups mit dem Stock an die Schulter, 3 sec warten, wiederholen. Oh lala, das hat schnell zu bösen Gedanken und ner Menge Kopfschütteln und Schweifschalgen geführt. Ich habe unbeirrt weitergemacht und war auch auf ein kleines Rodeo gefaßt. Aber zu meiner Überraschung hat er nur versucht mich einzuschüchtern und als das nicht geklappt hat, ist er fleißigst angetrabt und auch flott weiter vorwärts gegangen :-).

Ich habe dann irgendwann bei der Arena angehalten, wo Linda Rachel auf Zen gerade in fliegenden Wechseln unterrichtet hat. Apollo mußte ne Menge lecken und kauen währenddessen. Zurück im Stall haben wir alle Pferde zurück auf die Koppeln geshuttelt und schnell was gegessen.

Um 12:30h sind wir dann hinter Pat und Linda zu HITS (Horses In The Sun) gefahren, um dort ein Grand Prix Springen anzusehen, zu dem die beiden eingeladen waren, weil Pat einer Teilnehmerin mit ihrem Pferd weitergeholfen hat. Besagte Dame hat es ins Stechen geschafft und war am Ende auf dem 4. Platz! Ich war allerdings recht beeindruckt darüber mit wie wenig korrekter oder überhaupt vorhandener Muskulatur, geschweige denn Körperhaltung, Pferde an einem Springen in dieser Höhe teilnehmen können.

Wieder zurück auf der Ranch haben wir drei Mädels alle Abend-Arbeiten erledigt. Danach musste ich noch einkaufen, weil ich komplett out of Obst und Gemüse war! Im Supermarkt bekommt man die Sachen an der Kasse eingepackt – sie schauen immer schon komisch, wenn ich sage, dass das bitte alles in meine Stoffbeutel und nicht in Plastik verpackt werden soll. Unglaublich, was es hier an Plastik Müll und Umverpackungen gibt- ohne Worte!

Zum Abendessen gab es dann selbstgemachte Süßkartoffen Pommes aus Ralfs Airfryer mit Brokoli. Jetzt schnell noch geduscht und eine Fuhre Wäsche im Speed-Wash gewaschen. Jetzt muss ich noch ein paar Sachen für Linda schreiben.