Mo 03.04.2017
Barn day off für Linda! Ich habe trotzdem mein „normales“ Morgenprogramm für die Pferde gemacht.
Zuerst war Muppet dran. Ausgiebig putzen und dann für eine Einheit am Boden in den Roundpen. Wir haben zuerst etwas Bodywork gemacht, Muskeln massieren, den Hals und Rücken bewegen, Hinterhand stehen lassen und das Gewicht dorthin verschieben, solche Sachen. Interessanter Weise hat es mehrfach dazu geführt, dass Muppet sich wälzen musste, auch mal ne Weile liegen oder sitzen bliebt ;-) …. und meine schöne Putzarbeit, damit erst mal umsonst war.
Dann habe ich die Dinge von gestern wiederholt, seitwärts, Schulter herein Schritt und Trab und schließlich circling, aber ich wollte es nicht außen am Rand entlang, sondern auf einem mittleren Ring zwischen mir und den Panels. Das hat er zuerst nicht verstanden und entweder ganz außen oder rein kommen angeboten, aber „take the time it takes“ und einfach „passivly persistent“ hat er’s irgendwann gehabt.
Dann habe ich ihn gesattelt und bin zum und hin und her über den Playground geritten. Ryan hatte einen Kurs dort und Muppet fand es etwas komisch, dass er nicht zu der Herde der anderen Pferde durfte. Mein Ziel für heute: „the bit is not a barrier“. Herje, das hat zu ner MENGE Schlauchgeräuschen geführt. Sobald man die Zügel (sehr soft) nimmt, wird er langsamer, klemmig, und extrem schief, als ob der Körper gerade in einen Auffahrunfall verwickelt worden wäre. Er kann und möchte dann auch nicht mehr nachdenken und fing sofort an dolle zu schwitzen (alles im Schritt).
Irgendwann habe ich den Trab dazu genommen, weil ich dachte, das könnte ihm evtl helfen, aber da kamen uns der unebene Boden und die mentale mangelnde Balance nicht zu Gute. Takt war schwierig zu finden, dementsprechend natürlich auch weder Losgelassenheit noch Anlehnung.
Da ich kein ausgewogenens Vorwärts und Rückwärts (=Langsamer) hatte, folglich mein YoYo-Game kaputt war, habe ich mich also auf Schritt-Trab-Übergänge beschränkt. Das hat geholfen. Als ich einigermaßen gut im Schritt die Zügel aufnehmen konnte und mehr oder weniger „gerade“ in den Trab kam habe ich aufgehört. Danach noch eine Runde am langen Zügel zum Trocken, eine Dusche und ne Menge zu Trinken für Muppet, bevor ich ihn wieder raus gebracht habe – und Na’vi gleich von der Nachbar-Koppel mitgenommen.
Mit ihr war ich auch im Roundpen und habe gleich at liberty angefangen. Wir haben ein paar Sachen wiederholt, die ich gestern angefangen habe. Zum Beispiel wollte ich ihr beibringen sich einmal vor mir im Kreis zu drehen. Gestern habe ich es geschafft, ihre Nase bis 11 bzw. 1 Uhr weg zu bewegen, aber dann war Schluß. Heute hat sie‘s aber verstanden. Als jede Richtung einmal ging, fertig damit! Dann Schenkelweichen mit Nase zu mir um mich herum, nur weil ich meinen Bauchnabel weiter drehe – auch das geht! Dann eine QuadratVolte im Schulter herein um mich herum – check. Mit der Vorbereitung konnte ich sie auf den Zirkel schicken und in meiner zweiten Runde nach Schritt-Galopp fragen, dann war Na’vi ON.
Ich finde es jedes Mal wieder krass, wie doll die Introvertierten ihre Füsse bewegen WOLLEN, wenn man es geschafft hat, den Kopf ausreichend zu bewegen. Nach einer Wiederholung, hat sie kaum noch das Rückwärts abwarten wollen bevor sie direkt im Galopp los geschossen ist! Alles erreicht, und damit Schluß für heute. Auch Na’Vi habe ich wieder zurück zur Koppel gebracht, wo sie nochmal herzhaft ne Runde rennen musste, nachdem ich das Halfter abgenommen hatte. :-)
Mit Erschrecken musste ich danach feststellen, dass es mein Lieblings-Sushi-Restaurant nicht mehr gibt :-(:-(:-(. Nun gut, dann eben zu Publix – aber da auch das Sushi dort nicht lecker aussah, mußte es eben was anderes werden.
Ich hatte gestern Abend noch mein Goal-Board an Linda geschickt und hatte beim nach Hause kommen eine Email, dass wir morgen darüber reden werden. Cool, die Stifte sind gespitzt, ich geh schlafen!