Fr 07.03.2014
Wir hatten einen Cold-Snap – brrrrr, ich war mehrfach steif gefroren obwohl ich ALLE meine Jacken anhatte!
Am Morgen hat Ryan mit Liz den neuen Suspension Simulator zusammengebaut (Foto auf Facebook) – allein das hat Rhem in leichte Panik versetzt, ich war sehr froh, dass er am Ende des Stalls seine Box hat, ich fürchte, er macht nur einen großen Schritt und ist über die Tür. Als Linda dazu kam, sind wir auf (den) SuSi aufgestiegen. Das ist gar nicht so einfach, denn das Fass bewegt sich nicht nur hoch und runter sondern dreht auf leicht von links nach rechts. Running gag “careful that it does not buck you off”. SuSi ist eine coole Erfindung, denn wenn man seine Füße auf den Stufen läßt, Gewicht auf den Fersen und versucht sitting trot on a warmblood zu simulieren geht das nur, wenn man dafür seine oberen Bauchmuskeln verwendet, indem man sie an- und abspannt. Liz hatte nicht ganz unrecht mit der Bemerkung „feels a little bit like throwing up“ (fühlt sich ähnlich an, wie sich zu übergeben). Interessanter Weise hatten unsere Freunde von Pats Barn die meisten Schwierigkeiten, mir viel es am leichtesten – Lindas Erklärung: they are used to sit the jog on a quaterhorse and she (ich) is used to riding warmbloods“. Leutet ein.
Danach haben wir eine „wir erschrecken Jazz“ Session gemacht, die heute, zumindest für Jazz, sehr unaufregend ausfiel, die anderen fanden es schon spannend. Danach sind wir zum Playground gegangen. Nach all den „Comotion“ des Vormittags, mußten ein paar Pferde, inkl. Rhem dringend ihre Füße bewegen. Das hat allerdins dazu geführt, dass das Pferd auf der Koppel nebendran einen Rennflash bekommen hat (und ich meine RENN-FLASH – Pferderennen ist ein scheißdreck dagegen), was wiederum den Pferde auf unserer Seite einen krassen Energieschub versetzt hat. Die Einzige, die schon auf dem Pferd war und auch weiter reiten konnte, war Linda. Rhem hatte einen nervos-meltdown, er ist so wild gerannt und so gebockt, dass die Steigbügel vom Sattel abgeflogen sind. Do what the horse needs: Ich habe „you better run“ mit ihm gespielt, bis er nicht mehr rennen wollte, danach mit Achten auf dem Zirkel, bis so viel linkes Hirn eingeschaltet war, dass sie funktioniert haben.
Da Linda heute Vormittag noch eine Verabredung mit Ulivi zum reiten hatte, habe ich an dieser Stelle aufgehört – immerhin, Rhem wieder CALM und definitiv ausreichend bewegt. Linda hat mit Ulivi zuerst in einer der kleinen Koppel liberty gespielt und hat ihn dann trotz mehrfachen Nachfragens mehrerer Zuschauer am Knotenhalfter geritten, she is such a brave girl! Begründung: er hat so viele negative Antworten auf eine Trense in seinem Maul, dass sie ihn zunächst im Halfter reiten möchte, was er gar nicht kennt, um ihn zu Kategorie 2-3 mit dem Kopf zu bewegen. Ulivi war sehr fokussiert und bei der Sache, hat alles ziemlich gut gemacht und ist null mal durchgestartet oder losgebockt – bravo, well done.
In der Mittagspause habe ich erst mal was gegessen und dann gemistet, damit mir wieder einigermaßen warm wird.
Am Nachmittag kamen Lauren mit Fergie, Sean mit Vision, Sarah mit Jackson und Ryan mit Zen zum Playground um dort die neuen Finesse Prüfungs-Übungen für den Level 3 und 4 Probe zu reiten. Ich habe neben Linda gesessen und das Protokoll geschrieben, was ist gut, was muss geändert werden, wohin wird statt dessen geritten, welche Übunge wird gestrichen oder durch welche ersetzt – oh mei! Wir waren um 18:30h fertig – nochmal steif gefroren. Habe schnell noch die Jungs von der Koppel geholt und in die Box gebracht und bin heim gefahren – Heizung im Auto VOLLE PULLE.
Jae hat schon auf mich gewartet. Sie hatte mich gestern schon gebeten, ihrem kleinen Pferd Cloe, 2 Jahre, morgens und abends ihre Medizin zu geben, die mit einer Spritze ins Maul gegeben werden muss. Gestern haben habe ich noch einige Spritzen Apfelmus vergeben, heute Morgen ging die Medizin daher ganz gut. Jae sagte, sie hätte über Tag geübt, aber sie ginge lieber nicht mit raus. Okeeee. Cloe hat mir direkt ihren Hintern zugedreht, als sie gesehen hat, dass ich mit dem Halfter kam, liess sich aber nach ein paar Spins blocken und halftern. Als ich die Spritze in die Hand genommen habe, meinte sie, sie könnte mich auch über den Haufen rennen. Ich habe ihr kurz aber sehr deutlich erklärt, dass das ein NO GO ist, lecken und kauen. Dann gab es eine Spritze mit Medizin und eine mit Elektrolyten.
Dann habe ich etwas Honig in die leere Spritze gefüllt und so lange immer wieder a. ans Halfer gegriffen b. den Kopf zu mir gefragt c. die Spritze außen ans Maul gehalten d. sie Spritze ins Maul gesteckt e. etwas ins Maul gespritzt bis ich kein Wegziehen, Kopfschütteln, Stumpen, Maulzukneifen mehr hatte und zwar mit mir auf der rechten und auf der linken Seite!
Merke: NEVER release on a brace, sonst macht man alles immer nur schlimmer. Gehe immer erst einen Buchstaben weiter, wenn der davor OHNE Probleme = soft und willig geht! Denke an die Kategorien: bei 1. fight and flight – control, 2. teach to yield to pressure, 3. teach to look for comfort. Das hat einige Zeit gedauert. Als ich wieder rein kam, hat Jae zugegeben, dass sie glaubt, sie hat es verschlimm-bessert – stimmt – und mich gebeten ihr eine Stunde zu geben.
Zum Aufwärmen gab es ein wenig „Comfort-Food“ = Maccaroni & Cheese und danach noch für den Geschmack eine große Schüssel Gemüse. Je länger ich hier bin desto mehr wünsche ich mir: guten Kaffee, knuspriges Brot, selbstgemachte Smoothies, anständige Gummibärchen.
Jetzt guck ich mir die neuen Level DVDs an :-)