Mo 03.03.2014
Am Vormittag habe ich mich nochmal mit Alissa getroffen. Sie hat zuerst der Lady, bei der sie wohnt eine kurze Einführung und Hilfe in Hanna Somatics für ihre Pferde und ihren Hund (ein Chihuahua – kleiner als Lilly, unsere Katze!) gegeben. Dann sind wir zum Haus anderer Freunde (David und Dee) in der Nähe gefahren, deren Pferde sie benutzen durfte, um mir ein paar der Übungen zu zeigen, über die wir gestern bei der Rückfahrt gesprochen haben. Wir hatten zwei Pferde zur Auswahl und sie hat mit jedem ein paar Dinge gemacht. Um 14h musste sie los zu dem Kurs mit Aimee, da sie dort vorher noch ein paar Pferde behandeln sollte.
Ich bin über „zu Hause“ zum Lunch weiter zur Ranch. Habe erst mal die Ställe und das Paddock entmistet und Wasser aufgefüllt. In der Zeit kamen Lyndsey und ein Mädel aus England, die derzeit als Groom für Mette arbeitet. Seit SA ist „unser“ Stall voll mit weiteren 8 Pferden von Mette und Jenny, die die beiden Mädels versorgen. Habe mich einige Zeit mit den Mädels unterhalten.
Dann habe ich Rhem von der Koppel geholt, er kam mir entgegen :-). Habe ihn erst mal ordentlich enthaart. Danach sind wir ins Roundpen gegangen, haben etwas online gespielt und die ersten drei Spiele gecheckt. Da alles gut ging, habe ich das Halfter abgenommen. Friendly, wenn es etwas extremer wird at Liberty war für ihn schwierig, aber wir haben gute Fortschritte gemacht mit viel Lecken und Kauen. Follow me ging recht schnell sehr gut.
Dann habe ich mit der WIR-Idee gespielt, statt: ich sage dir was du tun sollst, ich gebe die Hilfe, ich beginne die Bewegung: WIR gehen los, WIR bleiben stehen, WIR gehen rückwärts. Man braucht ein sehr viel deutlicheres, besseres, genaueres Bild im Kopf und viel mehr Plan, Fokus und Vorbereitung, um etwas zu tun, wenn man die beiden Körper tatsächlich gleichzeitig bewegen möchte, ohne irgendwelche weitere Phasen als diese zu verwenden. Aber dann ist es fast unglaublich, wie gut es funktioniert – MAGIC! Man benötigt: calm, connected und bekommt sowas von responsive.
Lyndsey hat gleichzeitig mit Mettes Pferden gespielt und immer mal wieder ist auch eins ausgefreakt, oder auch auf der Koppel los geschossen, was anfangs immer wieder für dolle Ablenkung gesorgt hat. Aber als wir das WIR erreicht hatten, haben wir es zwar noch bemerkt, aber es hat keinerlei Beachtung oder Re-Aktion ausgelöst oder uns irgendwie unterbrochen. Ziemlich C O O L sag ich euch, und dabei auch noch unser allererstes Liberty. Zum Abschluss und zur Belohnung waren WIR noch ein bissel grasen und Spanish Mars fressen, bevor ich Rhem in den Stall gebracht habe.
Ich lerne es in letzter Zeit immer wieder und auf allem möglichen Gebieten: WENIGER ist mehr, wir tun viel zu viel! Wie meistens, ist es dabei nicht die Fell-Nase an die wir greifen müssen, sondern unsere eigene. Wenn wir UNS besser vorbereiten, brauchen wir lange nicht mehr so zu „schreien“.
Bin schon sehr gespannt, ob meine Session von heute, morgen irgendwelche Auswirkungen zeigen wird. Denke wir werden seit langem mal wieder auf dem großen Playground sein und damit in ungewohnter und potentiell gefährlicher Umgebung. Dort können nämlich auch immer mal wieder die Kühe auftauchen …. Übrigens: die Kühe, die auf der Ranch leben, um ge-cuttet oder ge-roped zu werden sind eine extrem kleine Südamerikanische Sorte. Zuerst habe ich vermutet, dass es Kälber sind, wozu allerdings ihre Hörner nicht ganz passen.